Normalerweise denkt ja der Volksmund, wenn man verheiratet ist, die Selbstbefriedigung automatisch „Tabu“ ist. Ich bzw. ich und meine Frau denken da aber ganz anders drüber.
Nur weil man jetzt Verheiratet ist, heißt das noch lange nicht dass man auch auf selbstgemachtes verzichten sollte. Wenn man sich selbstbefriedigt, heißt das auch lange nicht dass der Sex mit dem Partner schlecht ist und dass einem etwas fehlt. Ich kann jetzt nur für mich bzw., für uns sprechen, aber die Selbstbefriedigung ist für uns nun kein Ersatz für schlechten Sex oder für verhinderte Orgasmen, sondern wir sehen die Selbstbefriedigung mehr als eine Ergänzung unseres Sexlebens an.
Wie treue Leser sicherlich schon wissen, bin ich ja mit meiner Frau mittlerweile 17 Jahren verheiratet und ich kann mit Verlaub behaupten, dass wir auch glücklich miteinander sind. Klar gab es in den vergangenen Jahren viele Höhen und Tiefen und auch ne Menge Streit, aber wir haben immer wieder zueinander gefunden und die Probleme gemeinsam aus der Welt geschafft. In dieser Zeit ist auch unser Sexleben gewachsen. Wir haben mittlerweile den für uns schönsten Sex in unserem Leben.
Der Weg dahin war nicht immer einfach und auch manchmal recht steinig gewesen, aber wir haben für uns einen gemeinsamen Weg gefunden, der uns zu dem Sex geführt hat, den wir nun miteinander genießen. Da ist die eigene Selbstbefriedigung auch nicht ganz unschuldig dran.
Natürlich kann man jetzt fragen, wenn wir doch den schönsten und besten Sex haben, warum machen wir es dann uns immer noch selber…?
Nun, wie bereits gesagt, gehört die Selbstbefriedigung zu einem ausgewogenen Sexleben einfach dazu. Klar es ist etwas Wunderbares den Körper des Partners zu spüren, ihn zu riechen, die Wärme zu empfinden und das Gefühl zu genießen, ihn ihm einzudringen um anschließend gemeinsam zum Orgasmus zu kommen. Aber manchmal braucht man einfach mal einen Moment für sich, allein mit seinen Gedanken, sexuellen Phantasien um dann einen eigenen und vielleicht auch besonderen Orgasmus zu erreichen.
Die Selbstbefriedigung ist für mich bzw. uns auch nicht nur einfach „Hand anlegen bis zum Orgasmus“. Es ist für uns schon viel mehr. Anfangs, in meiner Jugend, hatte ich meine ersten Orgasmen auf der Toilette gehabt. Getreu dem Motto, mal schauen was passiert. Später kamen dann natürlich auch diverse Hefte dazu um den ganzen „Motor“ in Schwung zu bekommen. Ein Orgasmus war damals auch sehr schön gewesen, aber auch nicht immer sehr befriedigend. Zumindest nicht so befriedigend wie heute.
Heute mach ich es mir selber, wenn ich zum Beispiel sehr gestresst bin. Meine Frau macht es ebenfalls so. Ein Orgasmus, den wir bei der Selbstbefriedigung haben, ist ein wunderbares Mittel um Stress abzubauen. Weiterhin mache ich es mir selber um einfach mal mit mir selber Spaß zu haben, ohne auf meine geliebte Frau achten zu müssen. Das hört sich jetzt böser an als ich es meine. Beim Sex achte ich in erster Linie auf meine Frau. Das es ihr auch gut geht und sie auch wirklich befriedigt wird. Erst wenn ich merke dass es ihr gut geht, denke ich dann auch mal wieder an mich. Beim „Solo-Sexs“ hingegen kann ich mich so streichen wie ich es gerade möchte. Egal wie schnell oder langsam.
Bei der Selbstbefriedigung kann man auch seinen eigenen Körper umso besser kennenlernen.
Ich habe viel über mich selber herausgefunden wie zum Beispiel was ich mag, was ich nicht so prickelnd finde, wo ich gerne berührt werden möchte und wo besser nicht und was man machen muss, um einen umso heftigeren Orgasmus zu bekommen. Das alles habe ich dann in unser gemeinsames Sexleben mit eingebaut. Bei Meiner Frau war bzw. ist es auch genauso…
Aber es geht ja auch nicht nur darum, wie man da gemeinsame Sexleben damit verbessern könnte. Schließlich kommt es ja auch auf den eigenen Nutzen an. Bei der Selbstbefriedigung kann ich auch mal Dinge machen, die ich mit meiner Frau beim Sex nicht machen würde, oder möchte. Es gibt nun mal Dinge, die in der Sexuellen Phantasie besser aufgehoben sind als im realen Sexleben. Glaubt mir, wir haben schon so manche Sexuelle Phantasie ausgelebt bzw. ausprobiert und manche Phantasien sind nun mal besser wenn sie Phantasien bleiben.
Ein Orgasmus bei der Selbstbefriedigung ist auch nicht besser oder schlechter als beim gemeinsamen Sex, er ist anders. Und das jedes Mal aufs Neue. Das macht auch den Reiz der Selbstbefriedigung aus.
Wir haben mittlerweile eine ganz schöne Sammlung an verschiedenen Sexspielzeugen. Für mich und für meine Frau. Einige Sachen benutzen wir gemeinsam beim Sex, einige nur bei der Selbstbefriedigung und andere wiederum bei anderen Gelegenheiten.
Für uns ist das auch kein Tabu- oder Vertrauensbruch wenn der andere sich mit einem Sexspielzeug selber befriedigt. Eher im Gegenteil. Wir respektieren das gegenseitig. Und was heizt die Phantasie noch mehr an, als der Gedanke das der Partner gerade nackt auf dem Bett liegt, die Beine spreizt und den surrenden Vibrator so langsam Richtung der Lustgrotte steuert…?
Für viele Ehepartner ist die Selbstbefriedigung in der Ehe immer noch ein Tabu Thema.
Für so manchen bricht eine Welt zusammen, wenn sie den Partner bei der Selbstbefriedigung erwischen. Sie sind dann der Meinung, für den Partner nicht mehr Sexuell anziehen, oder noch attraktiv genug zu sein. Oder gleich zu sagen, das der Sex den man miteinander hat einfach nur schlecht ist und nicht reicht. Das ist aber alles totaler Blödsinn! Wie bereits geschrieben, sind die Gründe für die Selbstbefriedigung vielfältig. Und es ist kein „Vertrauensbruch“ und man sollte es auch auf gar keinen Fall mit „Fremdgehen“ vergleichen.
Ich kann mich noch gut an die ersten beiden Jahren meiner Ehe erinnern. Ich war so verliebt, dass ich eigentlich täglich mit meiner Frau Sex haben wollte. Sie wollte aber nicht so wie ich es wollte. Da habe ich mich natürlich auch selbst befriedigt um den ganzen Sexuellen Druck abzubauen. Geredet haben wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht darüber. Sie wusste nicht, dass ich es mir selber mache und ich wusste auch nicht, dass sie es sich ebenfalls hin und wieder selber machte. Nun eines Tages kam es dann zu der Situation, die man als „nur peinlich“ bezeichnen konnte. Zumindest für mich. Sie war müde und ging früh zu Bett. Ich war noch von der Arbeit zu aufgekratzt gewesen und wollte noch etwas fernsehen. Beim zappen in den späten Abendstunden habe ich dann auf einem der vielen Sendern, einen Sexfilm entdeckt, den ich dann auch laufen lies. Irgendwie haben mich die Handlungen uns hübschen Frauen erregt. Nun, lange Rede, kurzer Sinn… es verging nicht lang, das ich dann halbnackt mit meinem Penis in der Hand auf der Couch lag und gewichst habe. In der Zwischenzeit ist aber meine Frau aufgestanden um auf die Toilette gehen. Als sie dann noch Licht im Wohnzimmer bemerkte, kam sie kurz vorbei um mal zu schauen ob ich noch wach war, oder vor dem Fernseher eingeschlafen war. Da stand sie dann plötzlich in der Wohnzimmer Tür. Ich habe mich tierisch erschrocken und es war mich im ersten Moment auch unheimlich peinlich. Schließlich lag ich nackt auf der Couch, mit meinem steifen Penis in der Hand. Mir sind da plötzlich sämtliche Gedanken durch den Kopf geschossen… Meine Frau stand aber nur da und fing an zu lächeln… Sie hatte Ihr liebreizendes lächeln aufgesetzt und anstatt mir eine Standpauke zu halte, oder gar auszuflippen, was ich insgeheim erwartet hätte, fragte sie nur „soll ich das nicht für Dich übernehmen…?“ und kam auch sogleich rüber zu mir.
Ich war immer noch nicht im Stande etwas sagen zu können und eher ich mich versah, setzte sie sich zum mir auf die Couch, nahm meine Hand von meinem Penis weg und legte ihre dafür an. Sie sagte nur noch: „Nun entspann Dich und genieße…“ und fing an mich zu masturbieren. Das war für mich einer der schönsten Orgasmen überhaupt gewesen.
Nach diesem Erlebnis hatten wir auch eine schöne und lange Aussprache gehabt, von wegen dass sie sich auch befriedigen würde und das sie sich auch das eine oder andere Spielzeug dafür wünsche. Das Ergebnis der Aussprache war aber, das wir nichts machen, wofür wir uns schämen müssten.
Also, wenn ihr mal Euren Partner bei der Selbstbefriedigung erwischen solltet, macht Ihm keine Szene oder Vorwürfe. Er macht es bestimmt nicht um eine Abwechslung zu haben, oder an eine andere Person dabei zu denken, oder dass der Sex mit Euch nicht mehr gefällt. Er macht es nur um vielleicht Stress abzubauen, sich und seinen Körper besser kennen zu lernen, oder einfach nur für sich selber. Selbstbefriedigung gehört zu unserem (Sex-)Leben einfach dazu. Macht es Euch hin und wieder auch mal selber und genießt es auch. Und gönnt auch Eurem Partner den Spaß daran… J
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